Ein Artikel über den Atlantikwall in Dänemark trug zu unserer Entscheidung bei, dieses Jahr unseren Urlaub in Blåvand zu verbringen. Dort soll es Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg geben, und da ich als aktiver Geocacher auch einiges zu Geocaches in Bunkern gehört hatte, stand unser Entschluss schnell fest. Die Buchung über Kleine Fluchten verlief gewohnt unkompliziert, und ebenso verlief die weitere Kommunikation mit dem Ferienhausvermieter DanCenter.
Rund um Blåvand und auch auf dem nahegelegenen Strand fanden sich reichlich Spuren der deutschen Besatzungszeit, die in den vergangenen 80 Jahren mehr und mehr Teil der schönen Heidelandschaft rund um Blåvand geworden sind und dieser so einen zusätzlichen Reiz gaben.
Die meiste Zeit verbrachten wir in und um Blåvand, wo ein stetiger Wind es selten zu warm werden ließ. Lediglich beim Fahrradfahren konnte der Wind ein wenig störend sein – es sei denn, man hatte sich ein E-Bike geliehen, was an mehreren Stellen im Ort möglich war.
Der Leuchtturm am Blåvandshuk, das außerdem auch der westlichste Punkt Dänemarks ist, liegt direkt am sagenumwobenen Teufelsriff, das früher zahlreichen Seefahrern das Leben kostete.
Mehr zur Geschichte der deutschen Besatzung bekamen wir im Tirpitz-Museum direkt in Blåvand. Eindrückliche Schilderungen der Geschehnisse am Ende des Zweiten Weltkriegs in einer beeindruckenden Ausstellung mit vielen originalen Gegenständen und Fotos ließen nicht selten ein klammes Gefühl aufkommen und regten viel zum Nachdenken an. Auch das Thema „Flucht“ wurde thematisiert, aber mehr dazu findet sich im „Flucht“-Museum in Oksbyl.
Nicht alles Sehenswerte der Region ließ sich einfach mit dem Fahrrad erreichen. Eine gute halbe Stunde mit dem Auto entfernt liegt Esbjerg. Bevor man zu den vier „Menschen am Meer“ gelangt, kommt man am Fischereimuseum vorbei. Dort gibt es neben sagenhaften Geschichten zum Teufelsriff auch viele andere interessante Infos aus der Wissenschaft – und eine umfangreiche Ausstellung zur regionalen Fischerei und zum Wattenmeer. Natürlich gibt es dort auch reichlich Aquarien und einige alte Schiffe. Etwas weiter entfernt liegt Ribe, die älteste Stadt Dänemarks – auch einen Tagesausflug wert.
Noch gut mit dem Fahrrad erreichbar ist Ho, Namensgeberin der Ho-Bucht, die der nördlichste Teil des dänischen Wattenmeers ist. Nicht zu übersehen ist das „Hausboot für Ho“ des Künstlers Simon Starling. Unterhalb von Ho liegt die Halbinsel Skallingen – ein Naturschutzgebiet, das am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erschlossen werden kann. Seehunde sollen dort auch zu sehen sein – gesehen haben wir aber nur freilaufende Rinder und Pferde…
Für das leibliche Wohl war gut gesorgt – neben zwei Supermärkten, die jeden Tag von 7 bis 22 Uhr geöffnet sind, gab es mehrere Cafés, Restaurants und Eisdielen. Und natürlich durften die HotDog-Wagen nicht fehlen.
Leider war der Urlaub in dieser schönen Gegend viel zu schnell vorbei, aber das wird nicht unser letzter Urlaub im Land der Wikinger gewesen sein!
Thomas Dörscheln








